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Aufruf zur Demonstration anlässlich des Multiplex-Krieges
auf dem Balkan:
ZU DEN WAFFEN! |
Die KPD/RZ ruft auf zur GENERALMOBILMACHUNG anläßlich
der Eröffnung des neuen Multiplex-Krieges auf dem Balkan.
Gefangene nicht gemacht, Pardon nicht gegeben! Alle wehrfähigen
Personen sind aufgerufen, sich bei den zuständigen Musterungsstellen
der jeweiligen Kriegspartei einzuschreiben! Schütteln wir ritterlich
alle pazifistischen Irrmeinungen und Gefühlsduseleien ab, die derzeit
leider noch die politischen und militärischen Führungsstäbe
hemmen.
Wir reden hier von Krieg und nicht vom Oktoberfest mit Schauflugstaffel. Schluß mit defätistischem Friedensgewinsel der Massenmedien. Wer "A" sagt, muß auch "ttacke" sagen! "Top Gun", Schaufelpanzer beim Zuschütten von Schützengräben mit tausenden von Soldaten, ferngelenkte Raketen - all diese husseinische Kinderei haben wir satt. Blut muß fließen knüppelhageldick, und die Stiefel der Bodentruppen werden es durchwaten. Wir fragen die NATO und den deutschen Kanzler: Wie lange noch sollen die Kasernentore versperrt bleiben, sollen Drückeberger im Feldjägerkostüm die abertausenden von kampfhungrigen Spezialeinheiten zurückhalten? Wie lange noch, bis der unbesiegbare Leo II die gegnerischen Blechdosen plattwalzt und heroisch die montenegrinischen Feuchtbiotope vor estnischen Säuberungen schützt?
Doch auch die jugoslawische Bundesarmee muß nun Farbe bekennen
und beweisen, daß ihr jahrelanges Training unter Kampfbedingungen
nicht umsonst war. Wir erwarten von jedem Tschetnik rücksichtslosen
Einsatz und bedingungslose Hingabe für sein heiliges Ziel. Wer unter
Tretminen leidet, hüpfe auf einem Bein weiter! Fleischwunden sind
Ehrenmale!
Für jedes NATO-Flugzeug, das schultergestützten Flugabwehrwaffen
zum Opfer fällt, ist dem Schützen der Adolf-Rennecke-Orden am
Bande zu verleihen und auf NATO-Seite eine Gruppe von nicht weniger als
elf Geiseln zu erschießen. "Friendly Fire" und fehlgegangene
Raketen sind künftig als erfolgreiche taktische Operationsvariante
zu loben. Sogenannte zivile Opfer werden für ungültig erklärt
und auf Sportplätzen verscharrt. Um bislang Unbeteiligte kriegsreif
zu machen, werden langweilige Video-Animationen und Reporterkommentare
ersetzt durch barbarische Live-Berichte von der Front und aus Notlazaretten.
Der Friedenspreis des deutschen Buchhandels ist zu verbieten, bisherige
Preisträger sind als verdächtige Elemente festzusetzen.
Wir können nicht verhehlen, daß der aktuelle Krieg sein
Potential bislang nicht ansatzweise ausschöpft. Wir fordern daher
alle besonnenen Kräfte der Vernunft, ob bereits beteiligt oder nicht,
zur sofortigen Eskalation auf. Griechenland und Rußland müssen
umgehend auf Seiten Jugoslawiens in den Krieg eintreten und die glorreiche
Tradition Alexanders und Peters II. fortsetzen. Frankreich, schwankender
Riese, vereinige seine Kräfte mit Schweden und Österreich und
eröffne eine zweite Front am Rhein! Das chinesische Volksheer überschwemme
mit seinen Legionen alle vorstellbaren Grenzen!
Erst wenn der Geruch nach verbranntem Fleisch in der Nase juckt, wenn
Seuchen sich ausbreiten, wenn Kinder aus Bettgestellen Schuáwaffen
basteln, wenn Teddybär-Sprengfallen ausgelegt werden, kann wirklich
von Krieg gesprochen werden. Sorgen wir mit dafür, daß es soweit
kommt!
Ohne sich in den Vordergrund spielen zu wollen, kann die KPD/RZ
doch darauf verweisen, früher als andere Parteien die Zeichen der
Zeit erkannt zu haben. Erinnert sei hier nur an die Gründung der Kreuzberger
Landwehr i.G. (20.04.1996), die Ausrufung des Demokratisch Legitimierten
Terrors DLT (Sommer 1997) sowie die Teilnahme bewaffneter Landwehr-Kräfte
an der Berliner Militärparade (03.10.1997), wobei in letzterem Zusammenhang
die Partei mehrere tausend DM zur Unterstützung der Berliner Sicherheitskräfte
bei der Landeskasse hinterlegte. Um noch einmal unmißverständlich
die Position der KPD/RZ(L) diesbezüglich zu verdeutlichen,
findet sich umseitig die legendäre "Kriegs"-Flugschrift der Kreuzberger
Landwehr i.G.!
Die KPD/RZ stellt ihre bescheidenen Kräfte nunmehr voll
und ganz in den Dienst des großen Schlachtens. Sie tritt zur Oktoberwahl
mit dem erklärten Wahlziel an, die humanitäre Katastrophe
(HK) auf dem Balkan weiter zu verschärfen, in Fortführung
der Tradition großer Liberaler wie Außenminister a.D. Hans-D.
Genscher.
Bürger und Bürgerinnen! Reiht euch ein in die Selbstmordbataillone
der Kriegsparteien!
Sammelt Milzbranderreger und Zink für Kriegszwecke!
Spendet Blut und Magensaft an den bekannten Abzapfstellen!
Nun aufgeklärter Citoyen und Weltbürger des ausgehenden 20.Jahrhunderts
steh' auf und bedauerlicherweise notwendige Maßnahme zur Abwendung
der HK auf dem Balkan brich los!
ALLE KREUZBERGER PATRIOTEN FINDEN SICH EIN ZUR
WAHLKRIEGSKUNDGEBUNG DER KPD/RZ
AM FREITAG, 2.APRIL 1999,
UM 13 UHR 60 ORTSZEIT,
HEINRICH-"DER-LÖWE"-PLATZ IN KREUZBERG 36
Vorgesehen ist ein Marsch zum Kriegerdenkmal Baerwaldstr., um dieses von Friedensparolen zu säubern. Geeignete Werkzeuge zur Beseitigung von hartnäckigen Befleckungen sind mitzuführen!
Aus aktuellem Anlaß zu skandierende Kampfrufe:
"Zieht der NATO (bzw. den Serben) die Lederhosen aus!" (bekannte Melodie)
"Wir wollen Tote seh'n, wir wollen Tote seh'n, wir wollen Tote, Tote
seh'n!" (bekannte Melodie)
"Ein guter Tag zum Sterben, besonders für die Serben, die heut
Verderben erben!" (Angemeldet zum Grand Prix de Chanson de la Eurovision
1999)
"Im übrigen, sagt' Cato, zerschlagen wir die NATO!" (Nur für
Abiturienten)
"Zerstört die Kampffähigkeit der jugoslawischen Bundesarmee
um eine HK auf dem Balkan abzuwenden!"
ENDLICH KRIEG!! (Zeit wurde es ja...)
Seit jeher wird der Krieg, dieses Schauspiel, welches als einziges vom Menschen initiiertes Ereignis einer Naturkatastrophe in etwa nahekommt, von Pazifisten verächtlich gemacht und verunglimpft. Von Leid und Elend ist in der Pazifistenpropaganda zu hören und zu lesen, von Tod und Zerstörung und so weiter und so fort. Mit keinem Wort werden die positiven Aspekte des Stahlgewitters erwähnt, obwohl nicht anzunehmen ist, daß keine Regierung der Welt jemals an einem Krieg teilgenommen hätte, wenn er wirklich nur und ausschliesslich schlecht wäre. Wir, die Kreuzberger Landwehr in Gründung, in unserer Eigenschaft als Militärischer Flügel der Kreuzberger Patriotischen Demokraten / Realistisches Zentrum (KPD/RZ) werden Ihnen hier und jetzt die Fakten und Informationen geben, die Sie schon immer irgendwie vermisst haben. Wir zeigen Ihnen das wahre Gesicht des Krieges.
1.) Krieg ist gut für das menschliche Miteinander:
Vor und während eines Krieges, sowie in der sog. "Nachkriegszeit"
kann man immer wieder beobachten, daß verschiedene Ansichten (politischer,
sportlicher oder sonstiger Natur), die im Normalfall für Streit und
Zwistigkeiten in der Bevölkerung sorgen nebensächlich werden.
Der Mensch beschränkt sich endlich auf wesentliche Dinge und ist eher
bereit Rücksicht auf seinen Nächsten zu nehmen. Solidarisches
Handeln ist die Regel.
2.) Krieg ist gut für die Einschaltquoten:
Fernsehen wird durch Krieg erst schön. Statt dauernden Wiederholungen
altbackener Fernsehserien und festbetonierten Programmplätzen für
Nachrichten und Informationssendungen, ist im Kriege selbst bei den öffentlich
- rechtlichen Anstalten alles in Bewegung. Das kommt beim Zuschauer an.
Der kommerzielle Erfolg von "CNN" wäre ohne Kriegsberichterstattung
undenkbar.
3.) Krieg ist gut für die Wirtschaft:
Ob "Kriegsgewinnler", Schwarzmarkt oder Wiederaufbau, die stimulierende
Wirkung des Krieges hält meist sehr lange vor. Auch die Arbeitslosigkeit
wird durch Krieg gemildert.
4.) Krieg ist gut für die Emanzipation von Frauen u. Kindern:
Nur im Krieg erhalten Frauen die Möglichkeit, sich in sog. Männerberufen
zu profilieren und Karriere zu machen. Aus Kindern können sogar echte
Helden werden (meist in Kriegen in der 3. Welt).
5.) Krieg ist gut für die Umwelt:
Veraltete Industrieanlagen und umweltschädliche Fahrzeuge sind
die ersten Opfer jedes Krieges. Die Wiederverwertung von Alt- und Reststoffen
wird (auch ohne grüne Punkte) gewissenhaft praktiziert.
6.) Krieg fördert den technischen Fortschritt:
Wer sich in der Materie auskennt weiss, daß die größten
und wichtigsten Erfindungen der Menschheit für militärische Zwecke
gemacht wurden. Leider ist auch Margarine darunter.
7.) Krieg vereinfacht vieles:
"Geht nicht? Gibt's nicht" gibt es leider nur im Krieg. Große
Dienstwege werden klein, Behörden erwachen aus bleiernem Schlaf. Man
besinnt sich wieder auf das Jagen und Sammeln, sowie das Organisieren.
Der Tauschhandel setzt sich flächendeckend durch.
8.) Krieg ist Kultur:
Der Krieg befruchtet den Geist stärker als jede andere Performance.
Manager lesen Clausewitz, Erfindung des Schachspiels, architektonische
Meisterleistungen im Festungsbau, Kreuzzüge, Strategien und Taktiken,
Gestaltung von Medaillen, Orden und Ehrenzeichen, Impulse für die
Mode, Militärmusik, Völker unter Waffen, wehrhafte Demokratien,
Diplomatie und Spionage, die Bibel.
Ohne Krieg wäre die Welt ein Affengehege.
9.) Krieg macht Schluss mit unfähigen Regierungen:
Die Namen Wilhelm 2, Kennedy und Hitler stehen hier stellvertretend
für das ganze Gesindel.
10.) Kriege haben hohen Erinnerungs- und Unterhaltungswert:
Ob Zigarettenbildchen, Opas Erzählungen oder die Räumung
besetzter Häuser. Die Branche verdient Milliarden mit dem Verkauf
von Kriegsprachtbildbänden, Videob?ndern oder Reisen zu Kriegsschauplätzen.
Da muß ja was dran sein.
11.) Kriegsverbrechen sind Einzelfälle:
Das weiss doch jedes Kind.
Die weiteren Vorteile und Segnungen des Krieges darzustellen oder aufzuzählen ist ein Projekt, daß einen enormen Zeit- und Papierbedarf zeitigt. Haben Sie bitte Verständnis dafür, daß wir hier nur diesen bescheidenen Ausriß präsentieren können. Wir sind sicher, Ihnen geeignete Argumentationshilfen an die Hand gegeben zu haben die Sie in die Lage versetzen, im verbalen Scharmützel mit keifenden, Birkenstocktragenden, Kinderwagen schiebenden, Hunde haltenden Hippiespinnern lässig zu obsiegen. Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen. Glauben Sie nicht jeden Mist. Vertrauen Sie Ihren Instinkten. Erlaubt ist, was gefällt - wir wünschen Ihnen GLÜCK UND GELD
Liebe Anwesende, liebe Protestierende, liebe Kreuzberger
Ich freue mich, daß trotz des guten Fliegerwetters und des langen Wochenendes so viele patriotisch eingestellte Demokraten keine Mühen gescheut haben, hier und heute mit der KPD/RZ am Karfreitag spazierenzugehen.
Der Anlaß unseres Aufmarsches ist, wie sie alle wissen
nicht die Forderung nach Durchsetzung westlich definierter Menschenrechte,
oder genau des Gegenteils. Das ist einzig und allein die Sache unserer
extremistischen Wettbewerber auf dem politischen Parkett.
Die Kreuzberger PD/RZ als einzige demokratische Massenpartei der extremen
Mitte, Ich betone nochmals
der extremen Mitte, fordert hier und heute den Einsatz des größten
Heilsbringers der Welt: Wir wünschen den Krieg.
In den letzten 50 Jahren meine Damen & Herren ist es mit Deutschland und Europa nur bergab gegangen. 1945, die älteren unter uns werden sich noch gut an dieses schöne Jahr erinnern, kam die Konjunktur in Fahrt. Die Bauwirtschaft boomte, die Verbraucher waren willig und der Dax stieg und stieg. Aber was passierte dann?
Die USA und die Sowjetunion, damals die größten öffentlichen Arbeitgeber der Welt, sahen ihre Absatzmärkte in Gefahr und teilten auf Völkerrechtswidrige art und Weise die europäische Wirtschaftszone unter sich auf. Eine Zollgrenze reichte fortan von Spitzbergen bis Sizilien. Marionettenregierungen wurden installiert und der Motor des Aufschwungs war gestoppt.
Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, was hat das mit dem Krieg zu
tun?
Ich werde jetzt etwas in der Zeit zurückgehen und Ihnen den Zusammenhang
erläutern.
Seit über 5000 Jahren ist der Krieg für die Gesellschaft und
die Völker immer das gewesen, was man heute in der Medizin als Naturheilkunde
für den Menschen bezeichnet. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wurde
diese Therapie immer dann angewendet, wenn die Welt von Massenarbeitslosigkeit
oder Überbevölkerung bedroht war.
Mit Freude gingen die Menschen diesem edlen Handwerk nach. Aber nicht
nur das:
Mit viel Phantasie und voller Kreativität gab man den Kriegen
Namen. So wie wir unseren Kindern Namen geben, Adolf oder Eberhard, wurden
die Kriege oft auch nach dem Austragungsort oder der jeweiligen Dauer getauft.
Die Schlacht im Teutoburger Wald oder den 30 jährigen Krieg kennen
Sie bestimmt noch, meine Damen und Herren.
Aber damit nicht genug. Die Regierungen bemühten sich nach besten
Kräften, immer wieder neue Gelegenheiten für das große
Säubern zu ersinnen.
Heute wissen wir, daß es im Mittelalter beispielsweise keinen
Mangel an bezahlbarem Wohnraum gab.
Sogenannte Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Allergien und Neurodermitis
waren gänzlich unbekannt. Die Renten waren sicher.
Was aber viel bedeutender ist: Die Arbeitslosigkeit stieg niemals,
und ich betone das, niemals über 0,2%! Kurz, der Laden lief.
Ich mache jetzt einen Sprung in die Neuzeit, damit Sie nicht den Faden
verlieren.
Im Jahre 1789 gelang es der Vegetarisch-Pazifistischen Weltverschwörung
in Frankreich die Regierungsgewalt zu übernehmen. Diese Geheimgesellschaft
bestehend aus Ausserirdischen Agenten aus dem Andromeda-Nebel und ihren
willenlosen Helfershelfern aus dem Rotlichtmilieu Brüssels verfolgen
bis heute das Ziel, die Erde zu destabilisieren um eine feindliche Übernahme
durch Marsianische Finanzkreise vorzubereiten.
Unter der Parole "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" versuchen
diese Banditen bis zum heutigen Tag Fortschritt und Menschlichkeit zu negieren.
Sie werden mit mir übereinstimmen, sie waren dabei nicht ganz
erfolglos.
Mittlerweile ist der Krieg zu einer Art Geheimwissenschaft degeneriert,
die kaum noch ein demokratischer Herrschaftsapparat beherrscht.
Der Andromeda Geheimdienst, hierzulande besser bekannt als CDU, SPD
und andere herkömmliche Parteien betreibt seit 1949 gezielte Desinformation
und Sabotage. Mit sogenanntem "Kalten Krieg" und "Nuklearem Gleichgewicht"
wird versucht, das natürliche Streben der Menschheit nach echtem Krieg
zu bremsen.
Nach dem schlechten Vorbild derLuthers und Ghandis wurde der Krieg
sogar für verwerflich erklärt.
Mit Schilderung sogenannter unmenschlicher Greueltaten wurden völlig
absurde Zweifel am Stahlgewitter genährt.
Als die bekanntesten Ablenkungsmanöver hierzulande seien hier nur Wende, Gesundheitsreform, Fälschung von Postleitzahlen, Bezirksreform und, ganz aktuell die Ökosteuer genannt.
Wir, die KPD/RZ, haben es satt. Wir werden hier als viertstärkste
politische Kraft in Kreuzberg nicht hinnehmen, daß unser aller Grundrecht
auf Krieg mit Füssen getreten wird.
Wir wollen keine Computersimulationen.
Die Wirtschaft und die Verbraucher stehen hinter uns wenn wir rufen:
Zu den Waffen!
Gebt uns endlich das Feuerwerk des Fortschritts.
Lasst unsere verzweifelten Arbeitslosen endlich von der Leine.
Entfacht den Weltenbrand damit die Landschaften endlich wieder blühen.
Wir wollen wieder stolz sein, auf die Mütter toter Soldaten
Zeigt uns und dem ausserirdischen Aggressor endlich die wahre Kernkraft.
Die Zerstörung der Welt sichert unsere Stellung im Universum.
Das neue Jahrtausend erwartet von uns einen Schritt voran auf dem Weg
der Evolution.
Machen Sie diesen Schritt mit der KPD/RZ.
Leisten wir das Bekenntnis zu mehr Arbeit, mehr Wohlstand, mehr Konsum
und noch mehr Hedonismus.
Die Chance ist einmalig.
Gemeinsam mit der Serbischen Regierung und der Führung des NATO-Stabes
können wir es schaffen.
Zur Not auch ohne China und Rußland!
Gebt uns einen Weltkrieg, damit uns unsere Kinder später einmal
nicht fragen müssen: Papi, was hast du 1999 getan. Wo warst du als
es darum ging, Platz zu schaffen für den neuen Menschen für den
das Maß aller Dinge nur die Vollkommenheit ist. Der frei von ausserirdischer
Bevormundung die Kultur der Erde in alle Ewigkeit,in Übereinstimmung
mit der Kosmischen Schöpfung in die Annalen des Universums festschreibt.
Allen Zweiflern, allen Opfern der Andromedarischen Propaganda, allen
Kreuzbergern sei heute, zum Karfreitag gesagt:
Nur die KPD/RZ garantiert euch den Platz in der ersten Reihe der Ewigkeit.
Nur die KPD/RZ beteiligt sich aktiv an der Evolution.
Einzig und allein die KPD/RZ hat heute die Antworten auf die Fragen
von morgen!
Wir haben heute zu dieser Versammlung einen Ausschnitt der ganzen Kreuzberger
Bevölkerung im besten Sinne des Wortes eingeladen. Hier stehen reihenweise
Menschen in der Blüte ihrer Jahre, Arbeiter und Arbeiterinnen aus
den Berliner Zeppelinwerken. Hinter ihnen Männer und Frauen aus der
Parteiorganisation, Ärzte, Wissenschaftler, Künstler, Ingenieure
und Architekten, Lehrer, Beamte und Angestellte, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger:
eine stolze Vertreterschaft unseres geistigen Lebens in all seinen Schichtungen,
dem Kreuzberg gerade jetzt in schwerer Zeit Wunder der Erfindung und des
menschlichen Genies verdankt. Ich sehe Männer und Frauen, die Jugend
ist hier vertreten und das Greisenalter. Kein Stand, kein Beruf und kein
Lebensjahr blieb bei der Mobilisierung unberücksichtigt. Ich kann
also mit Fug und Recht sagen: Was hier auf der Straße ist, ist ein
Ausschnitt aus der ganzen Kreuzberger Bevölkerung!
Ihr also, meine Zuhörer und Zuhörerinnen, repräsentiert
in diesem Augenblick für In- und Ausland ganz Kreuzberg. Und an Euch
möchte ich zehn Fragen richten, die Ihr vor der ganzen Welt, insbesondere
aber vor schwäbischen Neinsagern, beantworten sollt. Wollt ihr das?
In Schwaben wird behauptet, die Kreuzberger Bevölkerung habe den
Glauben an einen erfolgreichen Friedenseinsatz der jugoslawischen Bundesarmee
verloren.
Ich frage euch: Glaubt ihr mit dem jugoslawischen Präsidenten an den
endgültigen Erfolg der friedenserwzingenden Maßnahmen?
Zweitens: Manche Pazifisten behaupten, die Kreuzberger Bevölkerung
sei der Luftangriffe der NATO müde. Ich frage euch: Seid ihr bereit,
mit dem Kanzler diesen Kampf mit großer Geschlossenheit und unbeirrt
durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen, bis die HK abgewendet
ist?
Drittens: Irgendjemand hat behauptet, die Kreuzberger Bevölkerung
habe keine Lust mehr, sich die überhandnehmenden Kriegssondersendungen,
die die Medien ihnen zumuten, reinzuziehen. Ich frage euch: Seid ihr entschlossen,
wenn es sich einmal in Notzeiten so ergeben sollte, zehn, zwölf, wenn
nötig vierzehn und sechzehn Stunden täglich fernzusehen und das
Letzte für den Information Overkill herzugeben?
Viertens: Einige Neuköllner haben behauptet, die Kreuzberger Bevölkerung
wehrt sich gegen die umfassenden wichtigen Maßnahmen der beteiligten
Regierungen. Es will nicht die umfassenden friedenserzwingenden Maßnahmen,
sagen Neuköllner, sondern die Kapitulation vor dem Terror. Ich frage
euch: Wollt ihr die umfassenden friedenserzwingenden Maßnahmen? Wollt
ihr sie wenn nötig umfassender und friedenserzwingender, als wir sie
uns heute überhaupt erst vorstellen können?
Fünftens: Niemand behauptet, die Völker hätten ihr Vertrauen
zu den beteiligten Regierungen verloren. Ich frage euch: Vertraut ihr den
beteiligten Regierungen? Ist eure Bereitschaft, ihnen auf allen möglichen
Wegen zu folgen, um die bewaffneten Auseinandersetzungen evtl. zu verkürzen,
eine absolut eingeschränkte?
Ich frage euch als sechstes, siebentes und achtes: Seid ihr von nun
ab bereit, eure ganze Kraft einzusetzen und allen am Kampf Beteiligten
ein fröhliches Glückauf zuzurufen, wenn sie in die Schlacht ziehen,
um Moral und Gliedmaßen der Kriegführung zur Verfügung
zu stellen? WOllt ihr das?
Ich frage euch neuntens: Billigt ihr, wenn nötig, die radikalsten
Maßnahmen gegen einen kleinen Kreis von Drückebergern und Schiebern,
die mitten in schwerer Zeit Frieden spielen wollen und die Not der Bevölkerung
zu eigenen Zwecken ausnutzen? Seid ihr damit einverstanden, daß,
wer sich am Krieg vergeht, den Kopf verliert?
Und nun frage ich euch zehntens und letztens: Wollt ihr, daß,
wie das Parteiprogramm der KPD/RZ das vorschreibt, gerade im Kriege gleiche
Rechte und gleiche Pflichten vorherrschen, daß die schweren Belastungen
für hoch und niedrig und arm und reich in gleicher Weise verteilt
werden? Wollt ihr das?
Ich habe euch gefragt, und ihr habt mir eure Antwort nicht vorenthalten.
Ihr seid das Volk. Durch euren Mund hat sich die Stellungnahme des Volkes
vor der Welt manifestiert. Ihr habt allen Zweiflern das zugerufen, was
sie wissen müssen, damit sie sich keinen Illusionen und falschen Vorstellungen
hingeben.
Ich stehe hier vor euch nicht nur als Sprecher der Partei, sondern
auch als Sprecher der Bevölkerung. Um mich herum sitzen meine alten
Freunde aus der Partei, die hohe Ämter bekleiden. Neben mir sitzt
der stellv. Parteivorsitzende Meyer, der vom Vorstand den geschichtlichen
Auftrag erhalten hat, die Kreuzberger Zeppelinindustrie zu mobilisieren
und der Balkanfront Zeppelinbomber in Hülle und Fülle zu liefern.
Neben mir sitzt Parteisekretär Cörtlen, der vom Vorstand den
Auftrag erhalten hat, die Kreuzberger Bevölkerung in unermüdlichem
Einsatz für ihre Kriegspflichten zu schulen und zu erziehen. Wir fühlen
uns verbunden mit unserer Parteiaktivistin Fleig, die vom Vorstand den
Auftrag erhalten hat, ungezählte Hunderttausende von Unterstützungskräften
nach Kreuzberg zu bringen!
Wir alle, zusammengeschweißt wie sonstwas, wir geloben euch,
daß wir Kreuzberg zu einem Willensblock zusammenschweißen wollen,
auf den sich alle am Krieg beteiligten Soldaten unbedingt und blindlings
verlassen können! Wir verpflichten uns, alles zu tun, was nötig
ist. Nie wollen wir in diesem Kriege jener falschen und scheinheiligen
Objektivitätsduselei verfallen, die nur Unglück bringt.
In den großen Krisen und Erschütterungen erst bewähren
sich die wahren Männer, aber auch die wahren Frauen. Da hat man nicht
mehr das Recht, vom 'schwachen Geschlecht' zu sprechen, da beweisen beide
Geschlechter die gleiche wilde Entschlossenheit und Sehstärke.
Wenn wir je scheu und unverbindlich an den Erfolg der Maßnahmen
geglaubt haben, dann in dieser Stunde der nationalen Besinnung und der
inneren Aufrichtung. Wir sehen die Katastrophe greifbar nahe vor uns liegen
- wir müssen nur zufassen! Wir müssen nur die Entschlußkraft
aufbringen, alles ihrem Dienste unterzuordnen; das ist das Gebot der Stunde!
Und darum lautet von jetzt an die Parole: Nun, aufgeklärter Citoyen
und Weltbürger des ausgehende 20.Jahrhunderts steh auf - und bedauerlicherweise
notwendige Maßnahme zur Abwendung der HK auf dem Balkan brich los!